Firmengärten Berlin
Firmengärten Berlin 2018
 

Freianlagen Verwaltung der Versorgungswerke Berlin

Preisträger in der Kategorie: Firmengelände

Organisation

Name: VGV Verwaltungsgesellschaft für Versorgungswerke mbH
Branche: Verwaltung Versorgungswerke

Projekt

Bezirk: Steglitz-Zehlendorf
Adresse: Potsdamer Str. 47/ Königstraße 4, 14163 Berlin
Die Planung, Gestaltung oder der Bau wurde unterstützt durch: Dagmar Gast LandschaftsArchitekten BDLA, Crellestraße 29/30, 10827 Berlin

Der Firmengarten befindet sich:
  • Eingangsbereich / Vorgarten
  • Hof / Atrium
  • Gesamtes Firmengelände
Beschreibung:

Das Unternehmen und sein Standort

Das Firmengelände der Verwaltungsgesellschaft für Versorgungswerke (VGV) liegt in der Potsdamer Straße 47 bis zur Königstraße 4 in Berlin - Zehlendorf. Das Grundstück hat 5.750 m², die Gebäude 1.300 m².

Die verbleibende Freifläche von 4.450 m² teilt sich auf in 1.900 m² befestigte Flächen wie Zufahrten, Wege, Parkplätze, Terrassen usw. und 2.550 m² Pflanz- und Rasenflächen.

Das Gebäudeensemble besteht aus drei Teilen, dem Altbau, früher „Engelsches Palais“, sowie zwei angebauten 1960er Jahre Bauten, die seit Jahrzehnten als Verwaltungsgebäude genutzt werden. Im Jahr 2015 wurde die Komplettsanierung der Gebäude abgeschlossen. Dafür waren in großem Umfang Neuverlegungen von Leitungen für Klima, Elektro, Wasser, Abwasser und Regenwasser notwendig, so dass auf dem Grundstück ca. 1.000 m³ belasteter Boden abgefahren wurde.

Die VGV betreut 8 berufsständische Versorgungswerke und hat 101 Mitarbeiterinnen. Neben der Verwaltungsarbeit für Mitglieder finden täglich Aufsichtsrats- und Beiratssitzungen, Anlage- und Vermögensausschüsse, Fortbildungen usw. in den Sitzungssälen statt. Es gibt einen regen Besucherstrom von Anlage-Beratern diverser Kapitalanlagen, auch aus dem Immobiliensektor. Von diesen wird die positive Entwicklung der Freiflächen seit ihrer Fertigstellung 2015 wahrgenommen, insbesondere, wie Gestaltung das Image eines Unternehmens fördert.

Mit der Neugestaltung der Freianlagen einschließlich des Regenwassermanagements wurde das Büro Dagmar Gast LandschaftsArchitekten, Berlin, beauftragt.

Durch die starken Eingriffe bei der Sanierung, wie das Freilegen des Kellers und die großflächige Abgrabung am Gebäude wurde der Garten in weiten Teilen zerstört. Auch die veränderten Nutzungsansprüche erforderten eine komplette Neugestaltung.

An den 1960er Jahre Bauten wurde auf Büroebene im Kellergeschoss eine Terrassenfläche mit hoher Aufenthaltsqualität für Mitarbeiter, Veranstaltungen und Events angelegt. Bezugnehmend auf die neuen Holzfassaden wurden sandfarbige Großformatplatten in 2 Formaten gewählt. Der Senkgarten erhielt eine umlaufende Staudenböschung. Die Verbindung in den oberen Garten erfolgt über eine Natursteintreppe, die von Beeten mit robusten, standortgerechten Stauden und Gräsern mit jahreszeitlich variierenden Blühzeiten begleitet wird (Bienenweide, Samen, Vogelnahrung). Zielsetzung war, Ästhetik und ökologische Vielfalt in Einklang zu bringen. Natursteingefüllte Gabionen, Winkelstützen sowie Erosionsschutzmatten sichern die Hänge. Die langen Böschungen erhielten ebenfalls eine Staudenpflanzung nach gleichen Kriterien und nach Farben, der Osten leuchtet gelb, der Süden vorherrschend blau-violett. Unter der Terrasse befindet sich ein Teil der Regenwasserversickerung für Dachflächen und die Terrasse. Der zweite Teil der Regenwasser-Versickerung liegt unter der Rasenfläche vor dem Gebäude.

Die an den Altbau angrenzende Terrassenfläche wurde mit altem Kleinstein neu gestaltet. Durch Entfernung der kleinen Beete wurde die Terrasse vergrößert und als neuer Aufenthaltsbereich gestaltet. Drei neue Treppen führen zu den Sitzungssälen und verbinden so Innen und Außen.

Auf den Zufahrten und Wegen wurden in Abhängigkeit von der Nutzung Naturstein alt und neu, großfugiges Betonpflaster und Asphalt verwendet. Fahrradständer stehen in den Eingangsbereichen.

Als Ersatzpflanzung wurden im Gartenbereich entlang der Grundstücksgrenze und an den Parkplätzen insgesamt 11 neue Bäume wie Zierapfel, Mehlbeere und Amberbaum gepflanzt.

Das historische Wasserbecken im Vorgarten wurde saniert und bekam wieder Fontänen. Gerahmt wird es durch ein üppiges Staudenbeet nach dem Vorbild von Karl Foerster.

 

 

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