Der STADT UND LAND Mitarbeitergarten - Eine kleine Gräser-Oase mitten in Neukölln
Organisation
Name: STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH
Branche: Städtische Wohnungsbaugesellschaft
Webseite: www.stadtundland.de
Projekt
Bezirk: Neukölln
Adresse: Werbellinstraße 12, 12053 Berlin
- Planung: Landschaftsarchitekten Dagmar Gast BDLA
- Bau: Landschaftsarchitekten Dagmar Gast BDLA
- Dachbegrünung / Fassadenbegrünung
- Hof
Der STADT UND LAND Mitarbeitergarten
Eine kleine Gräser-Oase mitten in Neukölln
Seit 1924 steht die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH für Seriosität und Kompetenz auf dem Berliner Immobilienmarkt. Mit 44.000 eigenen Wohnungen, über 770 Gewerbeeinheiten und etwa 13.400 für Dritte verwaltete Mieteinheiten gehört die STADT UND LAND zu den großen städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins.
Etwa 250 der insgesamt rund 550 Mitarbeiter haben ihren
Arbeitsplatz in der Werbellinstraße 12 – mitten in Neukölln.
Die gute Anbindung an die städtische Infrastruktur
mit all ihren Einkaufs- und Mobilitätsangeboten birgt den
Nachteil, dass es in direkter Nähe kaum Grünflächen und
Parks gibt.
So entstand im Zuge der notwendigen Sanierung der Tiefgarage 2016 die Idee, diese Fläche als einen Garten für die Mitarbeiter umzugestalten, mit großzügigen Flächen für Kommunikation. Der beschränkt verfügbare Raum machte dabei erfinderisch. Auf dem Dach der Tiefgarage entstand ein Gräsergarten, der vom Gebäude ebenerdig erreichbar ist.
Geplant und gebaut wurde der Hof von Dagmar Gast –
Landschaftsarchitekten BDLA. Für die STADT UND LAND
wurde das Projekt von Stefan Bartho, dem Leiter der
Gruppe Instandhaltungsmanagement und Außenanlagen,
sowie von Geschäftsführer Ingo Malter betreut. Ingo Malter, der sich sehr für die Anlage des Gartens eingesetzt hat, hatte nach seiner Ausbildung zum Gärtner ein Studium der Landschaftspflege an der Technischen Fachhochschule Berlin absolviert.
„Gärten haben nicht nur eine wichtige ökologische Funktion, sie erhöhen auch die Lebensqualität. Besonders im Arbeitsalltag vergessen wir oft, wir gut ein Gang durch den Garten tut oder der Blick auf ein Pflanzenmeer. Ich möchte unseren Mitarbeitern ermöglichen sich in unserem Gräsergarten zu entspannen”, so Ingo Malter.
Herausforderung Tiefgarage
Durch die Anforderung der Sanierung der Dichtung der Tiefgarage war es notwendig geworden, die Begrünung der 70er Jahre zu entfernen und neues Gestaltungskonzept zu entwickeln. Die Traglasten der Tiefgaragendecke beschränkte den Bodenaufbau auf 40cm ,und so war die Pflanzenauswahl eine besondere Herausforderung. Außerdem musste eine Lösung für die Regenentwässerung auf der 0-Dachgefälle-Konstruktion bei bestehenden Anschlusshöhen der Eingänge gefunden werden.
Hinzu kommt die Exposition des Hofes: 50 Prozent des Hofes liegen immer im Schatten, die anderen 50 Prozent immer in der Sonne. Die Bepflanzung musste sich diesen Gegebenheiten anpassen
Die Bepflanzung
Der Schwerpunkt der Bepflanzung liegt auf Gräsern und Bodendeckern mit der Akzentuierung auf einzelne Flieder und Hortensien. Die gestalterische Ästhetik ist reduziert auf Blattformen- und Farben mit dezenten Blühakzenten im Frühjahr und Frühsommer. Geschwungene Formen werden als Kontrast zu den eckigen Baukörpern angelegt. Da der Hof auch für Mitarbeiterfeste und –Veranstaltungen genutzt wird, ist eine ausreichende Pflasterfläche notwendig.
Auswahl der Pflanzen:
Gemeiner Flieder
Lampenputzergras
Heidebraut
Ballhortensie
Japanische Segge
Storchschnabel
Schaf-Schwingel
Mispel „Herbstfeuer“
Kaukasus-Vergissmeinnicht
Frauenhaar-Farn
Soziale Funktion des Gartens
Die Mitarbeiter der STADT UND LAND nutzen den Garten als Kommunikationsraum, es gibt Sitzkissen zur Auflage auf die Hochbeeteinfassungen, und mit dem Konzept des rauchfreien Gebäudes sind Raucher im Garten willkommen. Hier finden Gespräche und Austausch statt.
Im Frühjahr ist der Garten ein Fast-Food-Restaurant für Insekten. Da erstrahlt er durch großflächige Bepflanzung mit Geranium-Sorten (Storchschnabel). Mit seinem Pflanzgerüst aus Gräsern als Leitstauden und durch den Schwerpunkt auf immergrüne Pflanzen ist auch im Winter ein attraktiver Bewuchs vorhanden.
Aber auch in der dunklen Jahreszeit oder bei Regen hat der Garten seinen Reiz. Das in die Hochbeeteinfassung eingelassenen LDB-Band reflektiert sein indirektes Licht auf das Pflaster. Hierdurch wirkt die Anlage besonders malerisch.