Firmengärten Berlin
Firmengärten Berlin 2018
 

NIRGENDWO - Quartierszentrum Lokschuppen

Organisation

Name: Lokschuppen-Kultur GmbH
Branche: Quartierszentrum

Projekt

Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
Adresse: Rüdersdorfer Str. 67, 10243 Berlin
Die Planung, Gestaltung oder der Bau wurde unterstützt durch: Bezirksamt, BUND e.V., Anwohner, lokale Vereine & Initiativen

Der Firmengarten befindet sich:
  • Eingangsbereich / Vorgarten
  • Dachbegrünung / Fassadenbegrünung
  • Hof / Atrium
  • Gesamtes Firmengelände
  • Öffentliche Grünfläche um das Pachtobjekt herum
Beschreibung:

Das NIRGENDWO ist auf dem Gelände eines alten Lokschuppens des ehemaligen Wriezener Bahnhof in Friedrichshain zuhause. Heute ist das Gelände des ehemaligen Bahnhofs ein wilder Park und öffentliche Grünfläche. Der Lokschuppen wurde vor einigen Jahren weitestgehend saniert und ist heute in den warmen Monaten das Zuhause des Kulturveranstaltungsortes NIRGENDWO und dessen Freundeskreises.

Das NIRGENDWO hat in Kooperation mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. einen Freundeskreis ins Leben gerufen, um den Ort als Quartierzentrum im Kiez zu etablieren und um sich mit anderen örtlichen Organisationen und Vereinen zu vernetzen. So soll der soziale, kulturelle und ökologische Zusammenhalt im Kiez gestärkt werden.

Auf der Pachtfläche und der angrenzenden, öffentlichen Grünfläche gibt es gleich zwei Garten-Projekte in Zusammenarbeit mit Anwohnern, Mitarbeitern und Mitgliedern des Freundeskreises.

 

I - ”Die hängenden Gärten Im Nirgendwo”

Gemeinsam mit einer befreundeten Permakultur Initiative wurde ein ganzheitliches und nachhaltiges Konzept für den Ort entwickelt. Ziel dabei war nicht nur die optimale Begrünung der Pachtfläche, sondern die aktive Einbindung aller Menschen vor Ort, vom Mitarbeiter, über Anwohner bis hin zum Besucher/Gast des Kulturortes. Im Vorgergrund standen die Bedürfnisse des Ortes und seiner vorhandenen Natur/Infrastruktur und die Menschen. Ergebnis ist ein hauptsächlich vertikal angelegtes Gartenprojekt mit vorrangig essbaren und nutzbaren Pflanzen für den alltäglichen Betrieb (Speisen & Getränke im zugehörigen Biergarten). Gepflegt werden die Pflanzen freiwillig von Mitarbeitern, Anwohnern und Mitgliedern des Freundeskreises.

 

II - ”Anwohnergärten in der öffentlichen Grünfläche vor dem Pachtobjekt”

Unterstützt vom Bezirk wurden in den letzten Jahren in der öffentlichen Grünfläche viele kleine Beete aus alten Steinen und Hölzern gebaut und bepflanzt. Sie sollen den Parkbesuchern einladen inmitten von Blumen und Kleintieren die Natur der Grünfläche zu genießen. Der Fokus bei diesen Gärten liegt auf vorallem wilden Pflanzen und natürlicher Entstehung bunter Beete und Gärten. Vermeintliches ”Unkraut” hat hier ebenso eine Berechtigung, wie eingesetzte Zierpflanzen. Gepflegt werden diese Gärten vorallem von Anwohnern und von Mitarbeitern des Quartiersszentrums. Unterstützt wird das Projekt vom Bezirksamt z.b. durch die Bereitsstellung eines Anschlusses zu einem Tiefbrunnen, damit die Gärten entsprechend gegossen werden können.

 

Bei beiden Projekten ist Re-, Upcycling von wichtiger Bedeutung und es wurden ausschließlich alte Stein- und Holzreste wieder verwertet und für die Gestaltung der Beete genutzt. Ansonsten wurde versucht nicht alleine nach optischen Maßgaben zu gärtnern, sondern vielmehr danach, welche Pfanzen bereits vorhanden waren, wie diese sinnvoll ergänzt werden konnten und welche Pflanzen der vorhandenen Tierwelt zugute kommen.

Zu den Tieren vor Ort zählen vorallem wilde Bienen (mit eigenen Nistkästen), Schmetterlinge, sehr viele Vogelarten, Fledermäuse (mit Nistkasten), Mäuse und allerlei Insekten. Es werden keine Dünger oder chemische Stoffe beim Gärtnern verwendet und die Gärten so wild und ursprünglich wie möglich gehalten.

Die Einbindung von Anwohnern und dem Bezirk hat dazu geführt, dass uns viele Menschen freiwillig nach Feierabend besuchen kommen und z.b. abends täglich beim Gießen helfen. Außerdem ist die Grünfläche rund um die Gärten sehr viel sauberer geworden, weil die Menschen den Ort aktiver warnehmen und auch hier Besucher und vorallem Anwohner freiwillig regelmäßig die Grünfläche von Müll befreien. Die Anwohner und Mitarbeiter genießen die Gärten mit Ihrer wilden Vielfalt und empfinden den Ort als sehr ruhig und erholsam.

 

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